Tatsächlich
sind die Kronenkraniche keineswegs so wirklich typische Kraniche
- die Gattung Balearica steht den anderen Vertretern der Familie
verwandtschaftlich eher fern. Nicht nur das auffällige Gefieder
unterscheidet sie, sondern auch einige Verhaltensweisen. So sind
Kronenkraniche die einzigen Kraniche, die gerne auch auf Bäumen
stehen und übernachten und gelegentlich sogar ihre Nester auf
niedrigen Bäumen bauen.
Beide Kronenkranich-Arten
legen 2 bis 3 Eier, die etwa einen Monat lang bebrütet werden.
Junge Kronenkraniche können manchmal schon nach gut 2 Monaten
fliegen, das ist schneller, als bei den meisten anderen Kranicharten.
Der Bestand
an wildlebenden Kronenkranichen scheint in den letzten Jahren
drastisch eingebrochen zu sein, was vor allem auf den Habitatverlust
zurückzuführen ist: Die traditionellen Lebensräume
werden in rasantem Tempo in landwirtschaftliche Nutzflächen
umgewandelt. Trotzdem kann der Bestand an freilebenden Kronenkranichen
bisher wohl noch als gesichert gelten.
Kronenkraniche
- meist die grauen, seltener die Schwarzhalskronenkraniche - werden
in Deutschland in etwa 30 zoologischen Einrichtungen gezeigt,
ausserdem auch in einigen Parks und gelegentlich findet man sie
auch bei Privathaltern.
Neben dem
Paradieskranich gelten Kronenkraniche als die am meisten frostempfindlichen
Kraniche; die Vögel müssen zumindest in kalten Nächten
in einer frostfreien Umgebung untergebracht werden, da es sonst
leicht zu Erfrierungen von Zehengliedern kommen kann.
Im Vogelpark
Walsrode lässt man zum Ende der Flugshow mehr als ein
halbes Dutzend von ihnen zusammen mit zahlreichen anderen grossen
Vögeln frei über dem Vogelpark kreisen - ein bisschen
Afrika-Feeling in Norddeutschland.
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