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Mönchskranich (Portrait)

Kraniche.info

Mönchskranich -
eine der kleineren Arten

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Hier entsteht eine Seite über die seltenen Mönchskraniche (Grus monacha).
Kraniche.info informiert über das Freileben und die Haltung und Vermehrung (Zucht) der Mönchskraniche in Menschenobhut.

Mit einer Körperhöhe von nur etwa 100 cm gehört der Mönchskranich zu den kleinen Arten, deutlich kleiner, als unser einheimischer Graukranich. Von den Kranichen der Gattung Grus ist er der kleinste.

Mönchskraniche brüten in abgelegenen waldigen Feuchtgebieten im Südosten Sibiriens und im nördlichen China, sozusagen zwischen Baikal-See und dem Ochotskischen Meer, bis hinunter in das Dreiländer-Eck von Russland, China und der Mongolei. Sie leben in derart abgelegenen Regionen, dass sie erst 1876 wissenschaftlich beschrieben wurden.

Die Brutbiologie des Mönchskranichs ist noch immer nicht sehr gut erforscht. Erst 1974 (!) konnte man erstmalig ein Nest von ihnen finden (wobei der Verfasser davon ausgeht, dass das der einheimischen Bevölkerung wohl auch vorher schon gelungen sein dürfte. Hier geht es aber um den Fund und die Untersuchung auf wissenschaftlicher Grundlage).

In freier Wildbahn werden des öfteren Hybriden zwischen Mönchs- und Graukranichen beobachtet, was auf eine nahe Verwandschaft der beiden Arten schliessen lässt.

Bestand und Bedrohung:
Der Gesamtbestand des Mönchskranichs dürfte bei etwas unter 10.000 Vögeln liegen, wie die Zählungen an den nur wenigen Überwinterungsplätzen ergeben haben.
Die Bedrohung wird aber als etwas geringer eingeschätzt, als bei den meisten anderen seltenen Arten, weil die Nistplätze so abgelegen sind, dass die Kraniche von menschlichen Störungen weniger beeinträchtigt werden.

Es sind Zugvögel, die den Winter grösstenteils nach Japan ziehen, vor allem auf die Insel Kyushu ganz im Süden des Landes. Auf dieser grossen Insel (Fläche etwa ein Zehntel der Fläche Deutschlands) gibt es ein weltberühmtes Überwinterungsgebiet, das von mehreren Kranicharten aufgesucht wird.
Die Vögel werden dort zugefüttert, um die Schäden für die einheimischen Landwirte zu minimieren. In dem Überwinterungsgebiet kann man sie wunderbar beobachten, zusammen mit Weissnackenkranichen. In geringer Zahl kommen auch Grau- und Schneekraniche hierher.
Angeblich verlebt nahezu 80 Prozent der Weltpopulation den Winter in diesem Gebiet in der Nähe der kleinen Stadt Izumi (Präfektur Kagoshima) am Yatsushiro-See.

Mönchskranich im Vogelpark in Walsrode

Diese hohe Konzentration der Mönchskraniche zeitgleich in einem doch recht kleinen Gebiet bedeutet natürlich eine sehr hohe Gefährdung für die ganze Art im Falle des Ausbruchs einer Krankheit. Es ist deshalb wichtig, noch zusätzliche Überwinterungsplätze anzubieten, wie es auch der Schutz-Strategie der IUCN entspricht.

Dass das sehr erfolgversprechend ist, zeigt sich daran, dass auch der Überwinterungsplatz in Izumi gewissermassen künstlich geschaffen wurde:
Zunächst waren es nur wenige Tiere, die dort den Winter verbrachten. Im Laufe der Jahre hat sich dieser eine Platz aufgrund der Zufütterung und der guten Bewachung zum absoluten Hit für die Mönchskraniche entwickelt. Es dürfte keine grossen Schwierigkeiten bereiten, einen Teil dieser Vögel zu einem oder zwei anderen Plätzen zu locken, was die Gefährung durch den Ausbruch ansteckender Krankheiten erheblich minimieren würde.

Wo kann man Mönchskraniche sehen?
Mönchskraniche sind sehr selten in zoologischen Einrichtungen zu sehen; in Deutschland werden sie aktuell wohl nur im Vogelpark in Walsrode gepflegt. Auch private Halter sind dem Verfasser in Deutschland nicht bekannt.


Dieser Beitrag über Mönchskraniche wird noch ergänzt bzw. fortgesetzt.


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